Fragen an einen Freimaurer

In Anlehnung an eine uns freundlicherweise zur Verfügung gestellte Auflistung von „Vier Fragen an einen Freimaurer“, möchten wir hiermit Interessenten informieren. Bitte scheuen Sie nicht, uns bei weiteren Fragen zu kontaktieren bzw. die dafür vorgesehenen öffentlichen Gästeabende zu besuchen. Im Anschluss an diese Fragen gehen wir noch auf eher organisatorische Fragen ein, die uns häufig gestellt werden. Eine empfehlenswerte Seite für allgemeine Fragen zur Freimaurerei ist übrigens freimaurer-wiki.de

Da die Sundia zur Wahrheit eine Männerloge ist, spricht der folgende Text nur über männliche Freimaurer. Vermutlich könnten sehr ähnliche Antworten auch von einer Frauenloge stammen.

1. Sie machen aus Geheimniskrämerei ein Ritual, ziehen sich in Ihre Tempel zurück und lassen niemanden herein. Warum denn?

Wir sind keine Geheimniskrämer. Geschützt sind lediglich unsere nicht-öffentlichen Versammlungen sowie die Tatsache der Mitgliedschaft. Natürlich werden, wie es sich unter Freunden und Brüdern gehört, persönliche Informationen nicht ohne Einverständnis nach außen getragen. Wenn Sie uns kennen und schätzen gelernt haben und wir Sie, dann lassen wir Sie gern herein. Das gegenseitige Vertrauen ist Grundlage dafür, dass wir offen miteinander reden und diskutieren können. Wir können ohne Scham und Sorge unsere Ansichten in der Loge zur Diskussion stellen und diese nach respektvoller und anregender Diskussion überdenken.

2. Sagen Sie bitte in aller Kürze: Was sind und was machen Freimaurer?

Es sind Männer unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Berufe, unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Nationen und Konfessionen, die sich in überschaubarer Gemeinschaft (in sogenannten Logen) zusammenfinden. Sie haben meist wöchentliche oder zweiwöchentliche Treffen, nennen sich untereinander Brüder und verbringen interessante Abende. Sie respektiere die Meinung der anderen, hören zu ohne zu unterbrechen, erfreuen sich an dem Austausch mit anderen Menschen und arbeiten an sich selbst.

3. Die meisten Menschen haben schon den Namen Freimaurer gehört, wissen aber wenig damit anzufangen. Sie haben Ihre rituellen Treffen im Tempel (oder Arbeitsraum). Was passiert da?

Rituelle Zusammenkünfte laufen in schönen überlieferten Formen ab, die in ähnlicher Weise schon von den Steinmetzen der Dombauhütten des späten Mittelalters verwendet wurden. Solchen Formen sind auch heute noch bei wandernden Handwerksgesellen in Gebrauch. So große Unterschiede zwischen den Mitgliedern (siehe Frage 2) brauchen natürliche eine Gemeinsamkeit. Diese alten Formen (Rituale genannt) sind eine zentrale Gemeinsamkeit. Für den Außenstehenden könnte ein Ritual wie ein ruhiges Theaterstück wirken. Es gibt eine Eröffnung, einen Vortrag, verschiedene Dialoge, die Schließung und dazwischen Musik.

4. Was hat der Freimaurer davon Freimaurer zu sein? Was hat die Welt davon?

Freunde in der Nähe, Freunde an fremden Orten, Freunde in aller Welt. Eine Erweiterung des Gesichtskreises, die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit zu einem positiven eingestellten, dem Leben zugewandten Menschen, der sich und die Welt in den Blick nimmt und tätig ist. Die Welt hat etwa drei Millionen Männer, die nicht engstirnig sein wollen und sich bemühen, gute Bürger zu sein.

Organisatorische Details zur Sundia zur Wahrheit

Die Sundia ist eine sogenannte „Dienstags-Loge“, d.h. unsere Treffen finden üblicherweise Dienstags Abends (meist ab 19:30 Uhr) statt. Von Brüdern wird erwartet, dass sie diesen Termin möglichst frei halten (Familie und Beruf haben selbstverständlich Vorrang; beispielsweise ein Kino- oder Theaterbesuch sollte jedoch bitte auf einen anderen Tag gelegt werden). Dem Arbeitsplan können die konkreten Termine entnommen werden. So nehmen beispielsweise Lehrlinge an allen Terminen außer TA2 und TA3 teil. Gäste sind uns an den öffentlichen Terminen herzlich willkommen (diese sind als solche deutlich gekennzeichnet). Da es jedem Bruder selbst überlassen ist, ob er seine Mitgliedschaft öffentlich macht oder nicht, ist die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen für Brüder optional.

Die Dauer eines Treffens hängt vom Inhalt ab. Eine sogenannte TA findet ihr offizielles Ende meist gegen 21:30 Uhr, jedoch bleiben viele Brüder auch gerne länger und setzen sich z.B. in unserem Salon gemütlich zusammen. Ähnliches gilt auch für andere Abende.

Die Sundia ist ein Verein und erhebt als solcher einen Mitgliedsbeitrag, welcher anfallende Kosten (wie z.B. die Räumlichkeiten) decken soll. Dieser beträgt 19 Euro pro Monat (Stand April 2021).

Sie wird gewiß kommen, die Zeit der Vollendung,
da der Mensch das Gute tun wird,
weil es das Gute ist.

Gotthold Ephraim Lessing( 1729-1781)

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